FR, 26. Oktober, 20 Uhr, Pfarreiheim Rothenburg

Anette Herbst: Leichtgemachte Wege ins depressive Nichts

Die fröhlichste Depression der Welt. Eine Frau betritt die Bühne. Sie ist die Gastgeberin des Abends. Ihre Einladung ist ebenso herzlich wie ernst gemeint. Sie weiss nicht, wer kommt. Sie weiss auch nicht, was kommt. Sicher ist: Am Ende verlässt eine Frau die Bühne und zurück bleibt ein Abend, der nichts garantiert, voller Unvorhersehbarkeiten und einem herrlich sommerlichen Nachgeschmack.

Solche Programmtitel erfindet man nicht, solche Programmtitel überfallen einen, und zwar meist über Nacht. Mir lag besagter Titel eines Morgens einfach in den Ohren. «Mach was draus», meinte der Tag und so gedieh nach und nach ein Abend mit Programm und allem drin. Und seitdem erzähl ich davon und wunder mich.

Darüber, dass manche Leute gar nicht mehr merken, was sie gerade machen oder sagen. Verkaufspersonal beispielsweise. Darüber, dass so viel Schmarrn auf uns losgelassen wird und keiner zurückschmarrt. Wenn ich die heutige Sprache nicht versteh, dann ist das mein Problem. Wenn ich Schiller nicht versteh, dann ist das Kunst. Verstehn Sie? Das ist doch verrückt! Und darüber würd ich halt gern mal mit Ihnen sprechen. Und singen. So Sie Zeit haben.

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