Mo, 31. Oktober 2016, 19.30 Uhr, Singsaal Schulhaus Konstanzmatte

HÜBSCH / MARTEL / ZOUBEK

 

Pierre-Yves Martel – Viola da Gamba, Objekte

Carl Ludwig Hübsch – Tuba

Philip Zoubek – Piano

 

Carl Ludwig Hübsch zur Musik des Trios:

«In der Besetzung Viola da Gamba, Klavier und Tuba entsteht ein Klanggeflecht, das transparent und geheimnisvoll zugleich wirkt. Jeder Ton scheint genau auf den Punkt gesetzt und die einzelnen Stimmen sind eindrucksvoll miteinander verzahnt. Die avancierten Spieltechniken der drei Musiker erschaffen im Zusammenspiel eine derartige musikalische Vielfalt, dass trotz vieler leiser Stellen und Pausen diese Musik weit davon entfernt ist, eine blutleere reduktionistische Übung darzustellen.»

 

Etwas ganz Spezielles

 

Carl Ludwig Hübsch ist einer der grossen und kreativsten modernen Jazztubisten, dessen Improvisations-Kurse ich in Arosa besuchen darf. Mit seinem neuen Trio spielt er zwischen zwei Konzerten in Bern und Zürich bei uns in Rothenburg. Eine ausserordentliche Gelegenheit, diesen modernen Jazz, der sich zwischen Vorgaben und viel Improvisationsfreiraum bewegt, kennen zu lernen. Der Zugang zu dieser stillen, freien Musik ist über eine Liveaufführung am Einfachsten. So hoffe ich, viele Besucherinnen und Besucher an diesem einmaligen Konzert begrüssen zu dürfen.

 

Bekannt bei uns wurde Carl Ludwig Hübsch durch das grosse Einsiedler Welttheater 2013, wo der die Musik schrieb. Er hat eigene Gruppen (etwa Primordial Soup mit Frank Gratkowski, Michael Griener und Axel Dörner) gegründet. Carl Ludwig hat mit Jazzgrössen wie Arthur Blythe, Lester Bowie, Jasper van’t Hof, Tomasz Stańko und vielen anderen gespielt. Neben der Tätigkeit in verschiedenen Bandprojekten und Orchestern gibt er Solokonzerte sowie Workshops für Blechbläser.

 

 

 

Carl Ludwig Hübsch: «Meine Konzerte befassen sich mit dem Aspekt der Musik als Struktur in der Zeit. Der Fokus liegt auf dem Moment des Entstehens. Emphase oder Dramaturgie werden immer wieder spielend gebrochen und in neuen Impulsen fortgeführt, wobei die ‹Selbstbestimmtheit› des musikalischen Laufs konstanter Bezugspunkt ist. Die Verwendung moderner und selbstentwickelter Spieltechniken geht weit über das verbreitete Blasmusikklischee hinaus, mit dem die Tuba immer wieder in Verbindung gebracht wird. Ein innovatives Klangfeld breitet sich aus, die Tuba wird aus einer neuen Perspektive dargestellt und das Publikum hört sich hören.»

 

Carl Ludwig Hübsch beim

New Jazz Festival 2012

 

Der in Montreal lebende Pierre-Yves Martel setzt in seinen Klangforschungen auch die Viola da gamba ein, indem er das traditionelle Instrument in neue Kontexte setzt und dabei mit Präparationen und weiteren Gegenständen experimentiert. Ferner schrieb Martel die Musik zu mehreren Kurzfilmen. Er lebt in Montreal.

 

Philip Zoubek ist ein österreichischer Pianist der Neuen Improvisationsmusik. Auffallend ist sein hochenergetisches, die Grenzen des Pianos auslotendes Spiel, zu dem auch Präparationstechniken und Aktionen im Inneren des Instrumentes gehören.

 

Philip Zoubek 2013 bei

einem Konzert im Kölner Loft

 

Thomas Glatt, Kunst- und Kulturkommission

 

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